Eröffnet wird der Kongress durch den hessischen Minister für Soziales und Integration Stefan Grüttner, der Dezernentin Integration und BIldung Sylvia Weber sowie die Vizepräsidentin des IHK-Präsidiums Frau Karen Hoyndorf.
Nach einer Keynote von Prof. Jörg Roche, von der Ludwig-Miximilians-Universität München, werden in einer Expertenrunde am Vormittag sowie mehreren Foren, Ansätze von Unternehmen sowie spezifische Modelle integrierter Sprachförderung und kreative Ansätze zur Unterstützung unterschiedlicher Zielgruppen aufgezeigt.
Die Ergebnisse, strategischen Überlegungen und Handlungsansätze aus den Foren werden abschließend mit Verantwortlichen für Programmplanungen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene diskutiert.
Der Kongress richtet sich an alle Personengruppen, die in unterschiedlichen Bereichen an zukunftsorientierten Lösungen arbeiten. Hierzu zählen Unternehmensleitungen, Führungs- und Fachkräfte im Personalmanagement, Berufsschullehrer/-innen, Trainer/-innen, betriebliche und außerbetriebliche Ausbilder/-innen, Sprachlehrkräfte, Wissenschaftler/-innen, Fachexperten/-innen sowie Bildungsmanager/-innen und Interessierte aus anderen Fachdisziplinen.
Während des gesamten Tages können sich die Besuchern/-innen an Ständen mit überregionalen Fachexperten/-innen über die unterschiedlichsten Modelle der Sprachförderung informieren, in Austausch gehen und Kontakte knüpfen.
Veranstalterinnen sind die IHK Frankfurt am Main und die GFFB gGmbH. Der Kongress wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.
Warum integrierte Sprachförderung
Deutschland ist seit mehreren Jahrzehnten ein Einwanderungsland. Die Herausforderungen der Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft und die demografische Entwicklung erfordern zunehmend komplexere Kompetenzen. Die Bedeutung fachübergreifender Kompetenzen, insbesondere der kommunikativen Fähigkeiten, nimmt kontinuierlich zu.
In den heterogenen Branchen besteht auf unterschiedlichen fachlichen Niveaus eine wachsende Anforderung an eine fachsprachliche Kompetenz.
Demgegenüber wächst die Gruppe potenzieller Arbeitskräfte, die eine intensive Unterstützung beim Erwerb einer Berufssprache benötigt. Die aktuelle Zuwanderung Geflüchteter, aber auch die Wanderungsbewegungen im europäischen Binnenmarkt machen diesen Bedarf besonders deutlich.
Die Zugangsmöglichkeiten zu Angeboten im deutschen Bildungssystem auf allen Ebenen und für unterschiedliche Zielgruppen sind zentrale Voraussetzung einer gelingenden beruflichen und gesellschaftlichen Integration. Hierzu bedarf es eines erweiterten Instrumentariums und ineinandergreifender Maßnahmen, um die Zielgruppen mit fehlenden Sprachkenntnissen zu erreichen.
Insbesondere die Methodik der integrierten Sprachförderung ist geeignet, den Erwerb sprachlicher und fachlicher Kompetenzen zu optimieren. Der Kongress wird auf die Vorstellung dieses Ansatzes daher einen besonderen Schwerpunkt legen.
Büro für überflüssige Worte
– Sprachkritisches Kunstprojekt von Dirk Hülstrunk (Ludwig-Erhard-Saal)
Das „Büro für überflüssige Worte“ nimmt ihren persönlichen Wortmüll über die Dauer des gesamten Kongresses entgegen. Im Austausch erhalten Sie ein frisches Ersatzwort. Überflüssige Wörter können bereits vor Kongressbeginn abgegeben werden.